Baby-Boom nach Wiesn? Die erstaunlichsten Fakten

München - Eine Studie präsentiert weniger bekannte Zahlen und Fakten zum Oktoberfest. Mit dabei sind ein paar Wahrheiten, die selbst Sie garantiert noch nicht wussten.
Es gibt Sachen, die stehen in jedem Oktoberfest-Guide. So zum Beispiel, dass die Wiesn das größte Volksfest der Welt ist. Oder jährlich bis zu sechs Millionen Besucher im September und Oktober zur Theresienwiese pilgern. Manche Zahlen zur "fünften Jahreszeit" - wie die 16 Tage Wiesn auch genannt werden - fliegen allerdings völlig unter dem Radar. Oder sind so skurril, dass sie gar nicht erst berechnet werden. Ernst & Young hat nun eine Studie veröffentlicht, in der genau diese Statistiken zur Sprache kommen - und dabei ganz interessante Einblicke in den alltäglichen Oktoberfest-Wahnsinn gewähren.
Besucherzahl und Bierkonsum hängen nicht voneinander ab
So kommt die Studie beispielsweise zum Schluss, dass die Zahl der Oktoberfest-Besucher kaum etwas mit dem tatsächlichen Bierkonsum auf der Wiesn zu tun hat. Denn während sich die Zahl der Oktoberfest-Besucher seit Jahren bei circa sechs Millionen eingependelt hat und sogar unter dem Schnitt der 80er und 90er Jahre liegt, steigt der Bierkonsum stetig - von 3,8 Millionen verkauften Mass Bier auf 6,5 Millionen im Jahr 2014.
Auch interessant: 72 Prozent der Besucher kommen tatsächlich aus Bayern, 9 Prozent aus dem Rest von Deutschland. Nichts ist es also mit der angeblichen Überschwemmung der Wiesn durch ausländische Party-Touristen. Denn in Wahrheit macht der Anteil der Ausländer auf der Wiesn nur einen sehr geringen Teil aus. Mit 3,2 Prozent sind die Italiener am häufigsten vertreten, danach folgen mit 2,7 Prozent die US-Amerikaner und mit 2,3 Prozent die Briten.
Baby-Boom wegen Wiesn?
Die wohl kurioseste Nachricht ist aber folgende: Denn Ernst & Young will herausgefunden haben, dass die Geburtenrate in München neun Monate nach dem Oktoberfest ansteigt. Zumindest in den Jahren 2010 und 2011 verzeichnet die Statistik tatsächlich einen signifikanten Anstieg an Geburten in den Monaten April, Mai und Juli - neun Monate, nachdem die letzten feucht-fröhlichen Wiesn-Turteleien zu Ende gegangen sind.
Darüber hinaus wartet die Studie noch mit allerlei interessanten Zahlen auf, die mit Sicherheit nicht jedem bekannt sind: Oder hätten Sie gewusst, dass der Rekord im Mass-Exen 1,3 Sekunden beträgt? Dass Bräurosl-Bedienung Thomas Seiwald einmal 24 Mass auf einmal trug? Dass die Wiesn einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro hat und ein einzelnen Zelt 1,2 Millionen Euro verdienen kann? Oder dass Hotelzimmer während der Wiesn um 285 Prozent teurer sind als sonst? Eben.
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lp